Korrosion stellt auch im 21. Jahrhundert ein Problem dar und geeignete Korrosionsschutzsysteme sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung ‒ besonders in wassergesättigten Umweltbereichen, wie zum Beispiel für Bauwerke in Küstengebieten oder Binnengewässern.
Korrosionsschutzsysteme können vielfältig aufgebaut sein. Einerseits kommen Beschichtungen auf Basis von Lacken, Kunstharzen, pigmentierten Beschichtungsstoffen (z. B. Zn-Staub) oder dünnen Metallüberzügen zum Einsatz. Neben solchen „passiven“ Systemen werden andererseits „aktive“ Schutzsysteme auf der Basis von metallischen Opferanoden eingesetzt.
Besonders in aquatischen Umweltmatrizes der Binnen-, Küsten- und marinen Gewässer steht Korrosionsschutz im Spannungsfeld zwischen Konstruktions- und Umweltschutz, da es zur Freisetzung von organischen und anorganischen Stoffen aus Korrosionsschutzsystemen in das Oberflächenwasser kommt. Ausmaß und Wirkung dieser Freisetzung auf ein umweltverträgliches Maß zu beschränken, hat für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) im Kontext von Unterhaltungs- und Neubaumaßnahmen eine hohe Relevanz.
Ziel des Fachgesprächs ist es, den Themenkomplex Korrosionsschutz näher zu beleuchten. Eingeladene Experten informieren dabei über gängige Korrosionsschutzsysteme, Korrosionsfallbeispiele, Unterhaltungsmaßnahmen, Aspekte der Zulassung, aber auch aktuelle Korrosionsschutzforschung.
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, steht aber auch anderen Fachkollegen offen, die mit dem Thema befasst sind.