Messnetze Umweltradioaktivität und Gewässerchemie

Radioaktivitätsmessnetz

Für die Überwachung der Bundeswasserstraßen auf Radioaktivität betreibt die BfG zusammen mit der WSV ein Radioaktivitätsmessnetz. Es erfüllt folgende Aufgaben:

  • Online-Übertragung radiologischer Messwerte zur zeitnahen Auswertung
  • Frühwarnung bei auffälligen radiologischen Messwerten
  • Langfristige Erfassung der Umweltradioaktivität und Bereitstellung der Daten im IMIS und Geoportal des BfS
  • Entnahme und Bereitstellung von Proben bei radiologischen Notfällen und für Forschungs- und Entwicklungszwecke
  • Routineprobenentnahme für die detaillierte Bestimmung der Umweltradioaktivität (nuklidspezifisch) im Labor der BfG im Langzeitmonitoring
  • Enge Kooperation mit Aktivitäten der Umweltprobenbank des Bundes, verschiedenen Flussgebietsgemeinschaften, internationalen Schutzkommissionen und Bundesländern sowie im Bereich Tritium mit der IAEA, der BGR und dem DWD
Überblick über die Messnetze
Quelle: BfG Überblick über die Messnetze
Grundausstattung einer Radioaktivitätswarnstelle
Quelle: BfG Grundausstattung einer Radioaktivitätswarnstelle mit speziell entwickeltem Schwebstoffsammler und selbstspülender Messschale

Die radiologischen Warnstellen überwachen kontinuierlich die Gesamt-Gamma-Aktivitätskonzentration des Flusswassers und übertragen die Daten an die Leitzentrale in Koblenz. Dabei wird Wasser durch eine Pumpe fortlaufend aus dem Fluss entnommen und durch eine mit Blei abgeschirmte Kammer gepumpt, in der eine NaI-Sonde die Gamma-Zerfälle zählt. Die Daten werden nach abschließender Prüfung in das IMIS des Bundes eingespeist.

Gütemessnetz

Sensoren der Gütemessung
Quelle: BfG Sensoren der Gütemessung

Im Auftrag der WSV, der Länder und des UBA betreibt das Referat G4 ein Dutzend Dauermessstationen, von denen die meisten in die radiologischen Warnstellen integriert sind. In ihnen erfassen Sensoren in hoher zeitlicher Auflösung grundlegende Größen der Gewässergüte wie Sauerstoffgehalt, Wassertemperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit oder Trübung. An einigen Stationen kommen weitere Parameter hinzu, wie z. B. Chlorophyll-a, die Zusammensetzung der Algengruppen oder der Nitratgehalt. Die Daten dienen vorwiegend der Kontrolle langfristiger Veränderungen in den Bundeswasserstraßen. So können beispielsweise Klimaveränderungen dokumentiert werden, die sich über die Wassertemperatur auf den Sauerstoffgehalt des Wassers auswirken können. Wasser- und Schwebstoffproben des G4-Messnetzes werden häufig von Dritten angefragt und zu unterschiedlichen Forschungs- und Monitoringaktivitäten genutzt.

Ansprechpersonen

Dr. Lars Duester Dipl.-Umweltwiss.

Referatsleiter Head of Department

Referat G4 Radiologie und Gewässermonitoring

Telefon: +49 261 1306-5275

E-Mail-Adresse * duester@bafg.de

Alex Zavarsky

Wissenschaftlicher Leiter Messnetz Scientific Head Monitoring Network

Referat G4 Radiologie und Gewässermonitoring

Telefon: +49 261 1306-5934

E-Mail-Adresse * zavarsky@bafg.de

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