Ingenieurgeodäsie und geodätische Messnetze

Geometrische Zustandserfassung und -überwachung

Die Erfassung und Überwachung des Zustands von Verkehrsinfrastrukturbauwerken stellt eine der geodätischen Kernaufgaben dar. Die enorme Vielzahl an Bauwerken – an den Bundeswasserstrassen gibt es derzeit etwa 2.300 Wasserbauwerke – und deren zunehmendes Alter führt zu einem hohen Bedarf an der Entwicklung effizienter und zugleich belastbarer Erfassungsansätze. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir daran geodätische und fernerkundliche Erfassungsmethoden synergetisch zu nutzen um ein umfassendes Abbild der Bauwerksgeometrien und deren Veränderungen zu erzeugen. Unser besonderes Augenmerk liegt dabei auf flächenhaften Messverfahren wie dem terrestrischen Laserscanning, dem Einsatz unbemannter Trägerplattformen oder auch satellitengestützter Messverfahren wie der Radarinterferometrie. Neben der Erprobung und Potenzialanalyse der Messverfahren ist die Entwicklung strukturierter Messprogramme für deren bedarfsgerechten und qualitätsgesicherten Einsatz im Wirkbetrieb einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte.

Höhenrahmennetz an Bundeswasserstraßen

Das Höhenrahmennetz umfasst ca. 7.350 km Bundeswasserstraße mit ca. 65.000 Höhenfestpunkten, welche u.a. zur Bereitstellung einer bedarfsorientierten geodätischen Infrastruktur, zur Georeferenzierung von Pegeln, oder zur Ableitung von Höhenänderungen genutzt werden. Die Höhen der Festpunkte werden mit einem Wiederholungszyklus von maximal 25 Jahren bestimmt, um die Aktualität der Höhen zu gewährleisten und um Höhenwertänderungen zu erfassen.

Zur Bereitstellung des Höhenrahmennetzes führen wir im Auftrag der WSV Präzisionsnivellements durch, welche bedarfsweise, bspw. bei Stromübergängen oder bei Inselanschlüssen, durch uns mit GNSS-Kampagnen ergänzt werden. Darüber hinaus betreiben wir das BfG-GNSS-Messnetz, um insbesondere Pegel im Küstenvorfeld und Offshore-Bereich bedarfsorientiert mittels permanenter GNSS-Messungen höhenmäßig zu georeferenzieren. Das BfG-GNSS-Messnetz besteht aktuell (Stand 01/2024) aus 54 Stationen, größtenteils an der Nordseeküste, wobei die Erweiterung in den Ostseebereich kontinuierlich von uns vorangetrieben wird.

Sämtliche Prozesse zur Bereitstellung des Höhenrahmennetzes werden aktuell von uns in einem Reengineering analysiert, bewertet und umfassend modernisiert.

Übersicht der Stationen des GNSS-Messnetzes (Stand: 01/2024)
Quelle: BfG Übersicht der Stationen des GNSS-Messnetzes (Stand: 01/2024)

Ansprechperson

Dr.-Ing. Florian Zimmermann

Ansprechperson Ingenieurgeodäsie Contact Engineering Geodesy

Referat M5 Geodäsie und Fernerkundung

Telefon: +49 261 1306-5292

E-Mail-Adresse * zimmermann@bafg.de

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