In den letzten Dekaden hat sich unsere Welt immer weiter zu einer Informationsgesellschaft entwickelt und so ist es nicht verwunderlich, dass Daten zu einem unschätzbaren Rohstoff geworden sind. Lassen sich Daten einem bestimmten Punkt auf der Erdoberfläche zuordnen, spricht man von raumbezogenen Daten. Durch die intelligente Zusammenführung von verschiedenen raum- und nichtraumbezogenen Datenquellen lassen sich so neue Informationen generieren und Erkenntnisse gewinnen.
Der Aufgabenbereich Geodatenzentrum entwickelt und betreibt komplexe Geodateninfrastrukturen (GDI), die derartige Auswertungen ermöglichen. Hier kommen moderne IT-Werkzeuge nach dem aktuellen Stand der Technik zum Einsatz. In einer serviceorientierten Architektur werden umfangreiche Datensätze verarbeitet und zahlreiche Karten- und Datendienste internen und externen Anwendern bereitgestellt. Diese Dienste sind durch standardisierte Metadaten beschrieben und über unser Geoportal erreichbar.
Das Geodatenmanagement umfasst die standardisierte und UML-basierte Modellierung raumbezogener Informationen und das generische Ableiten von Dokumentationen und Schnittstellen. Auch werden interne Datenbankstrukturen sowie Prüf- und Konvertierungsskripte für automatisierte ETL-Prozesse modellbasiert erzeugt. Das Wissen und die notwendigen Werkzeuge stellen wir den Datenzentren und Portalen der BfG zur Verfügung. Die Meeresumweltdatenbank (MUDAB) und die Globale Wasserqualitätsdatenbank (GEMStat) sowie die Globale Abflussdatenbank (GRDC) sind Beispiele für den operativen Einsatz der GDI der BfG und das Zusammenspiel gemeinsam genutzter IT-Komponenten.