Umweltprobenbank Schwebstoffe

Die Umweltprobenbank ist das nationale Archiv der Umwelt. Dafür werden stetig und standardisiert Schwebstoffproben von Flüssen aus 13 repräsentativen Einzugsgebieten genommen. Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) ist ein Archiv von Proben, mit denen die Qualität der Umwelt und gesundheitsrelevante Umwelteinflüsse auf den Menschen dokumentiert und bewertet werden. Die Konzeption der Umweltprobenbank des Bundes sieht an den meisten limnischen Probennahmeflächen (PNF) auch die Probennahme von Schwebstoffen vor. Die jährliche Routineprobennahme von Schwebstoff wird seit dem Jahr 2005 durchgeführt. Die gewonnenen Proben werden dann an das Fraunhofer IME Schmallenberg gebracht, wo diese der Probenbank zugeführt werden.

Einfrieren des Schwebstoffes
Einfrieren des Schwebstoffes

Aufbauend auf den Ergebnissen o. g. Forschungsprojekte und den Erfahrungen aus der bisherigen Routinebeprobung wird ab 2016 die regelmäßige Routineprobennahme von Schwebstoff im Rahmen des UPB-Programms durch die Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Grundlagen dafür sind die vom Umweltbundesamt bereitgestellten Standard Operating Procedures (SOPs) und Richtlinien. Weitere Informationen und Ergebnisse der Eingangsuntersuchung zur Umweltprobenbank sind auf der Website (s. rechts) zu finden.

Veranlassung

Die durchgeführten Arbeiten liefern folgende Beiträge:

  • Dokumentation des Zustandes der Gewässer in Deutschland für nachfolgende wissenschaftlichen Fragestellungen und spätere Generationen
  • Teile des gewonnenen Schwebstoffs können auch direkt zur Beantwortung aktueller Fragestellungen untersucht werden

Ziele

Überschüssiger Schwebstoff wird für eine Analyse der Quecksilberbindungsformen entnommen
Überschüssiger Schwebstoff wird für eine Analyse der Quecksilberbindungsformen entnommen

Mittelfristige strategische Ziele:

  • Durchführung von qualitativ hochwertigen und standardisierten Probennahmen
  • Sicherstellung einer konstanten und kontaminationsfreien Probenmenge
  • Vermeiden von Ausfällen bei der Probennahme
  • Beratung bei der Erstellung neuer SOPs
  • Anpassungen der Probennahme an Umweltveränderungen, wie Klimawandel und Niedrigwasser

Ergebnisse

  • Seit 2005 ununterbrochene Zeitreihe von monatlichen Schwebstoffproben bzw. von Jahresmischproben
  • Verstärkte Zusammenarbeit mit den Ländern bei der Probennahme und generell bei Fragestellungen rund um Schwebstoffe
  • CAD-Zeichnung und Anpassung der Fallen
  • Anpassung der Fallengröße an die vor Ort herrschenden Bedingungen
  • Vergleich der Fallen mit anderen Sammlersystemen
  • Konzeption einer Überprüfung der Tauglichkeit der Fallen für eDNA-Analysen

Ausblick auf die nächsten Jahre

  • Erneuerung des Inventars
  • Fortführung der Aktivitäten
  • Testen von Gefrierbeprobungen der Wasserphase

Ansprechperson

Alex Zavarsky

Wissenschaftlicher Leiter Messnetz Scientific Head Monitoring Network

Referat G4 Radiologie und Gewässermonitoring

Telefon: +49 261 1306-5934

E-Mail-Adresse * zavarsky@bafg.de

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