Internationale Zusammenarbeit

Wasserstraßen machen nicht an Ländergrenzen halt. Im Zuge der fortschreitenden Internationalisierung erlangen Kooperationen und die internationale Vernetzung einen immer höheren Stellenwert. Die BfG vertritt den Bund in internationalen Fachgremien, die im grenzüberschreitenden Flussgebietsmanagement auf EU-Ebene oder auf globaler Ebene tätig sind. Wir beteiligen uns an internationalen (Forschungs-)Projekten und Experten-Netzwerken. Die Form der Zusammenarbeit reicht vom projektbezogenen Austausch bis zu langfristigen Kooperationsvereinbarungen.

Auch mit dem an der BfG angesiedelten Internationalen Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel (ICWRGC) agieren wir eng zusammen. Das ICWRGC leistet im Auftrag von BMUV, BMDV und Auswärtigem Amt aktive Beiträge zur Wasserpolitik der Bundesregierung. Darüber hinaus führt das ICWRGC das Sekretariat des Deutschen Nationalkomitees für die Wasserprogramme von UNESCO und WMO. In dieser Funktion wird auch ein eigener Wissenschaftlicher Beirat geführt, der die zuständigen Bundesministerien und das ICWRGC auf dem Gebiet der hydrologischen Forschung und der operationellen Hydrologie für die Wasseraußenpolitik berät. BfG und ICWRGC betreiben zudem mehrere globale Datenbanken, deren Produkte weltweit, insbesondere für Forschungszwecke aber auch für Politik, Verwaltung und weitere Nutzer zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um das Global Runoff Data Center (GRDC) für Abflussdaten, das GEMS/Water Data Center (GWDC) für Gewässerqualitätsdaten und das International Soil Moisture Network (ISMN) zur Bodenfeuchte. Diese Internationalen Datenzentren sind Teil des sogenannten Global Terrestrial Network for Hydrology (GTN-H), einem Verbund von insgesamt 12 internationalen Daten für die Beobachtungen des Wasserkreislaufs, dessen Koordination am ICWRGC angesiedelt ist.

Die BfG vertritt Deutschland als nationaler hydrologischer Dienst in der WMO unter Beachtung der wasserwirtschaftlichen Zuständigkeiten der Bundesländer und deren Einbeziehung. Nach den Statuten der WMO muss jedes Mitgliedsland einen nationalen hydrologischen Berater (Hydrological Advisor) stellen, der als erster Ansprechpartner für die Belange für die operationelle Hydrologie zuständig ist und Berater des jeweiligen Ständigen nationalen Vertreters zur WMO (in Deutschland Präsidentin des DWD) fungiert. In Deutschland nimmt diese Aufgabe die Leiterin der BfG wahr - unterstützt durch das ICWRGC, das auch das nationale Sekretariat zum Wasserprogramm der WMO führt.

Ugandan children washing their hands at an outdoor water tap
Source: AdobeStock, Adam Ján Figeľ Ugandan children washing their hands at an outdoor water tap

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