Referat G3
Biochemie, Ökotoxikologie

Source: Marcus Glahn Photography / BfG Mitarbeiterin bei der Durchführung eines Biotestes zur Erfassung von östrogenen Wirkeffekten

Das Referat G3 hat die Aufgabe zu klären, wie sich Schadstoffe und deren Risiken auf die aquatische Umwelt insbesondere der Bundeswasserstraßen auswirken. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, negative Auswirkungen der Schadstoffe zu vermeiden oder zu vermindern. Dazu untersucht das Referat die Wirkung von Chemikalien in verschiedenen Modellorganismen von der Alge bis zum Zebrafisch sowie die Aufnahme (Bioverfügbarkeit) und Anreicherung der Schadstoffe. Dabei geht es sowohl um einzelne Stoffe als auch um Chemikalienmischungen, wie sie in Wasser, Sediment und Lebewesen (Biota) vorkommen. Untersucht wird auch die Aufnahme und Wirkung von Mikroplastik.

Source: Marcus Glahn Photography / BfG Mitarbeiterin mit einer Algenstammkultur an einem Inkubationsschrank

Eine besondere Expertise des Referats G3 ist die Integration chemischer und biologischer Analytik. Ein mit modernem Laborequipment ausgestattetes interdisziplinäres Team wendet die neuesten in diesem Feld verfügbaren Untersuchtungsmethoden an und entwickelt sie weiter.

Die Ergebnisse der Arbeiten münden in Empfehlungen für umweltgerechtes Handeln und nachhaltiges Gewässermanagement. Berücksichtigt werden sie z. B. bei Baggergutumlagerungen in Bundeswasserstraßen oder bei der Auswahl nachhaltiger Wasserbaumaterialien. Des weiteren wirkt das Referat an der nationalen und internationalen Standardisierung (DIN, ISO) neu entwickelter ökotoxikologischer Bewertungsverfahren mit. Seine wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht es in Fachzeitschriften und stellt sie auf internationalen Konferenzen vor.

Source: Marcus Glahn Photography / BfG Mitarbeiterin am Pipettierroboter zur Durchführung von Biotesten

Das Referat G3 arbeitet im Auftrag der Bundesministerien BMDV und BMUV sowie nachgeordneter Behörden wie der WSV oder des UBA. Es ist Projektpartner in verschiedenen EU-geförderten Forschungsprojekten und bearbeitet zusätzlich eine Vielzahl an Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die von öffentlichen Projektträgern finanziert und wissenschaftlich begleitet werden.