Gewässerbettentwicklung

Die BfG dokumentiert den gewässermorphologischen Zustand der Binnen- sowie Seewasserstraßen. Sie berät und unterstützt die WSV bei Messungen des Sedimenttransports, dokumentiert die damit verbundenen, großräumigen Entwicklungen des Gewässerbetts und analysiert die möglichen Auswirkungen, z. B. auf die Fließtiefe und damit auf die Schifffahrt. Das Verständnis der Prozesse ist von entscheidender Bedeutung, um langfristige Entwicklungen nachvollziehen zu können.

Im Bereich der Gewässerbettentwicklung untersuchen wir

  • Großräumig die bettbildenden Sedimentflüsse und historischen Fließtiefenentwicklungen von Flussabschnitten
  • Die Sedimentdynamik an der Sohle und in der Wassersäule wie Erosion, Transport und Ablagerung von Sedimenten
  • Die sedimentologischen Prozesse wie Sortierung, Dispersion, Abrieb, Transportkörperentwicklung und Deckschichtbildung sowie die Wechselwirkungen zwischen Geschiebe und suspendiertem Sand

Das Referat M3 betreibt Sedimenttransport- und Sohldatenbanken, in denen Messungen zum Geschiebe- und Schwebstofftransport archiviert sind, die seit vielen Jahrzehnten an frei fließenden Binnenwasserstraßen durchgeführt wurden. Damit steht der BfG eine weltweit einzigartige sedimentologische und morphologische Datengrundlage für ganze Flussabschnitte von Rhein, Elbe, Oder und weiteren Flüssen zur Verfügung, um damit die Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle von Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen an Bundeswasserstraßen zu unterstützen sowie Konzepte für die Sedimentbewirtschaftung zu entwickeln.

Ein zentraler Aspekt ist auch die Koordinierung, Qualitätssicherung und Auswertung von Sedimenttransportmessungen. Wichtige Bausteine der Auswertung sind die Bilanzierung der bettbildenden Fracht und die Analyse von Sohlveränderungen. Mit diesen umfangreichen Arbeiten schafft das Referat M3 wichtige Grundlagen für das Sedimentmanagement der Bundeswasserstraßen. Dies umfasst die Entwicklung detaillierter Informationen und Empfehlungen sowie einen Beitrag zur Formulierung praxisnaher Handlungsanweisungen, Richtlinien und Unterhaltungskonzepte.

Neben den Messungen kommen mathematische Modelle zum Einsatz, die ein- und mehrdimensional den Sedimenttransport an Bundeswasserstraßen simulieren können. Damit gelingt es, den Einfluss zukünftiger Entwicklungen auf die Gewässerbettentwicklung und die Fließtiefenverhältnisse einzuschätzen – wie Baumaßnahmen, Strategien zur Geschiebebewirtschaftung oder auch den Klimawandel.

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