Die Reduktion der Belastung der Gewässer mit Mikroverunreinigungen ist eine der größten Herausforderungen für den Gewässerschutz. Mit dem Ausbau kommunaler Kläranlagen zur Elimination von Spurenstoffen wird hierzu bereits ein wichtiger Beitrag geleistet.
Veranlassung
Organische Mikroverunreinigungen gelangen auch aus Industrieprozessen in die Gewässer. Jedoch ist über die industriellen Mikroverunreinigungen vergleichsweise wenig bekannt, zumal in der Oberflächengewässerverordnung (OGewV) nur wenige Vorgaben existieren. Mit diesem Forschungsvorhaben soll die Datengrundlage zu organischen Mikroverunreinigungen im Abwasser industrieller Anlagen verbessert werden. Durch eine umfassende Situationsanalyse sowie gezielte Messungen soll das Vorkommen dieser Stoffe untersucht werden.
Ziele
Industriebranchen, in denen Emissionen von mobilen, persistenten und/oder toxischen, bioakkumulierenden und/oder endokrin wirksamen Stoffen bzw. deren Vorläufersubstanzen zu erwarten sind, sollen durch dieses Vorhaben in Kooperation mit den Ländern und anderen Wissensträgern identifiziert werden. Diese Branchen sollen systematisch daraufhin untersucht werden, welche potenziell problematischen Stoffe dort eingesetzt werden und welche Emissionsfrachten bzw. -konzentrationen zu erwarten sind.
Ausblick auf die nächsten Jahre
- Beginn der Messkampagne in enger Absprache mit den Ländern und kooperierenden Industriepartnern
- Suspect Screening von Industrieabwässern
- Target-Analytik zur Quantifizierung relevanter Substanzen
- Identifizierung unbekannter Stoffeinträge durch Non-Target-Messungen
Projektpartner
- Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung