BfG unterstützt Länder und Flussgebiete bei internationalen Berichtspflichten

15.07.2024

Vertreterinnen und Vertreter der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) erarbeiteten im Rahmen eines Workshops in der BfG Anforderungen zur Auswertung und Visualisierung von gewässerkundlichen Daten für den 4. Bewirtschaftungsplan der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Impulsvortrag zum Thema: „Statistiken“ und Vorstellung des neuen Statistiknavigators durch Theresa Schulz.
Quelle: BfG, Stephan Hofmann Impulsvortrag zum Thema: „Statistiken“ und Vorstellung des neuen Statistiknavigators durch Theresa Schulz.

Im Auftrag der 165. LAWA-Vollversammlung fand am 12. und 13. Juni 2024 in Koblenz ein Harmonisierungsworkshop der LAWA statt. Teil nahmen Vertreterinnen und Vertreter der ständigen Ausschüsse der LAWA, der LAWA-Vollversammlung, der Geschäftsstellen der nationalen Flussgebietsgemeinschaften sowie von BMUV und BfG.

Die BfG war aus gutem Grund Veranstalter des Workshops: Die BfG-Kolleginnen und -Kollegen unterstützen die Bundesländer und nationalen Flussgebietsgemeinschaften teils seit Jahrzehnten dabei, ihre Daten hinsichtlich internationaler Berichtspflichten zu wasserbezogenen EU-Richtlinien der EU bereitzustellen (z. B. zu WRRL und HWRM-RL). Dazu betreibt die BfG verschiedene Portale und Werkzeuge wie den WasserBLIcK, Wasser-DE und das LAWA-WIKI sowie eine große Anzahl an digitalen Kartenanwendungen. Die Portale und Werkzeuge der BfG fördern eine harmonisierte Abstimmung des Bundes, der Bundesländer und Flussgebietsgemeinschaften. So können die übergreifenden Ziele der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland besser und effizienter erreicht werden.

Die gemeinsamen Standards bei der Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von gewässerkundlichen Daten (z. B. zum chemischen Zustand, der Ökologie und verschiedenen Wasserqualitätskomponenten) zwischen den einzelnen Bundesländern sollen weiter vereinheitlicht werden. Ziel ist es, den Aufwand bei der obligatorischen Berichterstattung zu reduzieren. Ein weiterer Grund für den Workshop sind neue Anforderungen an Umweltdaten im Bereich Wasser, insbesondere aufgrund von neuen Vorgaben aus der EU. Bei dem Workshop in Koblenz wurden im ersten Schritt bestehende Probleme diskutiert und mögliche Lösungen für eine zukunftsorientierte Berichterstattung erarbeitet.

Wie sieht die Zukunft der EU-Berichterstattung aus?

Präsentation der Ergebnisse der Gruppenarbeits-phasen.
Quelle: BfG, Pia Schneider Präsentation der Ergebnisse der Gruppenarbeits-phasen.

Der LAWA-Workshop startete mit einer Begrüßung durch Ralf Busskamp, Leiter des BfG-Referats „Geodatenzentrum, WasserBLIcK, GRDC“, und Dirk Weber, Obmann der LAWA-Expertengruppe „Datenmanagement/Reporting“. Herzstück der Veranstaltung waren drei Gruppenarbeitsphasen.

In der ersten Gruppenphase ging es um die Entwicklung von Ideen und der Sammlung von Anforderungen an Statistiken und Kartenanwendungen, z. B. zur Auswertung von Belastungen von Fließgewässern mit Schadstoffen oder der Wirkung von an Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern. In der zweiten Gruppenphase wurde die konkrete Produktgestaltung diskutiert, beispielsweise wie die konkrete Auswertung gestaltet sein soll, welche Spaltenköpfe in der für die Auswertung genutzten Software notwendig sind und wonach gruppiert und gefiltert werden soll.

Am Ende der ersten beiden Gruppenphasen waren sich die Workshop-Teilnehmenden einig, dass eine Karte zu verschiedenen Maßnahmen(typen) erwünscht ist und zukünftig die Auswertungen nach weiteren Teilgebieten filterbar sein sollen. In einer dritten Gruppenarbeitsphase wurden die Ergebnisse der beide anderen Gruppenphasen erweitert und weiterentwickelt. Im Anschluss wählten die Teilnehmenden aus allen Ergebnissen fünf Aspekte aus, um eine erste Priorisierung vorzunehmen.

Im Nachgang zum Workshop werden diese priorisierten Themen in LAWA-Arbeitsgruppen aufgegriffen und vertieft. Die BfG wird sich an diesem Prozess beteiligen und entsendet ständige Mitglieder in diese Gruppen. Im nächsten Schritt sollen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen Ende dieses Jahres der LAWA-Vollversammlung zur Zustimmung vorgelegt werden. Im Anschluss ist eine Arbeitsphase vorgesehen, in der unter Federführung der BfG die künftigen Anforderungen zur Auswertung und Visualisierung von gewässerkundlichen Daten formuliert werden. Die finalen Ergebnisse werden voraussichtlich im März 2026 von der BfG veröffentlicht.

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