Neophyten
Als „Neophyten“ werden die Pflanzenarten eines Gebietes bezeichnet, die dort natürlicherweise nicht heimisch sind und nach dem Jahr 1492 (Entdeckung Amerikas) einwanderten. Einwanderung und Ausbreitung wurden dabei durch menschliche Aktivitäten bewusst oder unbewusst gefördert. Darunter gibt es Arten, die sich aufgrund ihrer Konkurrenzkraft und günstiger Standortverhältnisse (Rohböden, Nährstoffe usw.) optimal entwickeln konnten. Diese invasiven Neophyten bilden an manchen Bundeswasserstraßen bereits großflächige Monokulturen und verdrängen dadurch heimische Arten. Für die einheimische Fauna sind sie, verglichen mit der standortheimischen Vegetation, weniger bedeutsam. Im Herbst, nach Absterben der oberirdischen Pflanzenteile, stellen viele keinen Uferschutz mehr dar. Außerdem können sie Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auch wirtschaftlich nachteilige Folgen haben.
Die BfG erarbeitet Steckbriefe zu den invasiven Neophyten, die an Bundeswasserstraßen am häufigsten vorkommen. Sie enthalten Hinweise zur Bestimmung der Arten und Empfehlungen in Bezug auf Vorbeugung und Bekämpfung.
Steckbriefe häufiger invasiver Neophyten an Wasserstraßen
Riesen-Bärenklau
Besonders problematisch ist der Umgang mit dem Riesen-Bärenklau wegen seiner gesundheitsgefährdenden phototoxischen Wirkung. Außerdem kann er mit den standortheimischen Arten Wiesen-Bärenklau und Arznei-Engelwurz verwechselt werden.